Donnerstag, 11. April 2013

Jägerfrikadelle

Selbst Wikipedia wirft zu diesem Begriff kein Ergebniss raus :-) Ob es an den Champignons liegt, die früher hauptsächlich im Wald, neben dem Jäger, zu finden waren? Wir wissen es nicht und passende Antworten könnt ihr auch gerne in den Kommentaren posten.
Unsere Jägerfrikadelle besteht von der Delle her zu 70/30 aus Hackfleisch (Rind/Schwein), kann aber auch zu 100% aus Rindfleisch bestehen. Wir nutzen bei dieser Art der Delle trockene Brötchen, das lockert den Fleischteig. Also wenn ein leckeres Brötchen vom Bäcker nebenan (nicht diese Aufbackgrufties) über bleibt, schön zur Seite legen. An dem Tag wo es Jägerfrikadellen geben soll steht es wieder auf...  Hackmasse in eine geeignete Schale geben. Salz, Pfeffer, Senf, Zwiebelpulver (wenn nicht vorhanden, Röstzwiebeln) und Ei darein. Auf ein Kilo ca 3 Stück. Das Brötchen vorher in warmen (bedeutet, nicht heiss) Wasser einweichen. Und ja das dauert länger als gedacht, denn es soll ja gleichmässig durchnässt sein. Trockene Teile werden in der Masse nicht akzeptiert. Wir braten-backen ja hier nicht den Wettlauf zwischen Koch und Bäcker !!! Das Brötchen richtig gut, fest und gleichmässig ausdrücken, bevor es in die Hackmasse kommt. Bei 1 Kg Hack 1-2 Brötchen einkalkulieren. Wir wissen ja nicht wie klein die Brötchen sind, die bei euch gebacken werden.
Die Masse darf gerne noch mit Paprikapulver mild und auch etwas scharf, sowie trockene Gemüsebrühe (wie man die selber macht gibt es auch bald als Blogeintrag) abgeschmeckt werden und in nicht zu feuchte Dellen abgeformt werden. Wenn die Masse evtl zu feucht ist mit Paniermehl entfeuchten... Soll heissen, Paniermehl einarbeiten. In der Pfanne und Butterschmalz (Öl geht auch) schön lecker farbig ausbraten. Es darf auch gerne eine geopfert werden, um zu prüfen ob sie auch gar sind :-) Aus der Pfanne raus und da rein feinst geschnitte Zwiebelwürfel geben. Kurz und glasig andünsten. Wenig feinster Knoblauch dazu. Champignons schön schneiden. Am besten mittelgrosse Sortierung vierteln oder achteln. Grosse oder billige Ware lässt sich meist nur noch in Scheiben verarbeiten und darunter leidet die Qualität der "Tunke".
Also die Champignons dazu und ein wenig anbraten. Ein bischen Farbe darf das Ganze ruhig nehmen. Dann mit einem wirklich kleinen Schuss Weisswein ablöschen. Jetzt ein guter Gemüse- oder Fleischfond dazu und einmal richtig gut durchkochen, gut 30 min ziehen lassen, aufkochen und abbinden. Nicht zu dick, denn die Dellen wollen ja noch in die "Tunke"
Wenn die Jägersauce richtig lecker ist, dürfen auch die Dellen darin wieder schön heiss ziehen. Um den Herd zu entlasten könnt ihr auch gerne die Dellen in eine Auflaufform geben, die Sauce darüber und im Backofen kontrolliert heiss werden lassen.
Hmmmm. Beilage ist jetzt schwierig, die einen mögen es gerne im Reisrand und die anderen gerne mit Pommes. Lecker ist es sowieso ... "Südlohner Stielmus" ist natürlich das Richtige und das Rezept findet ihr hier natürlich auch.
 

 
Das Brötchen in der Masse sorgt für die passende Konsistenz. So nimmt die Delle später in der "Tunke" auch noch Geschmack auf.
Ob ihr helle oder dunkle Champignons nehmt ist vollkommen egal. Geschmacklich tun sich die beiden Varianten nichts. Aber sie sollten nicht aus der Dose oder dem Glas kommen.



 
 
 
 

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